Landeslehrpreis 2021 für Universität und HTWG Konstanz

20. Dezember 2021 | | 2 Minuten Lesezeit

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Für ihr Lehrkonzept „Mediale Ausstellungsgestaltung“ erhalten Lehrende der Universität Konstanz, der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen den Landeslehrpreis 2021 des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK). Im Lehrkonzept entwerfen Studierende interaktive Ausstellungskonzepte.

Innovative Hochschullehre: Ein Team von Dozierenden aus drei Hochschulen hat sich zusammengetan und ein Lehrkonzept verwirklicht, in dem Studierende hochschulübergreifende Ausstellungen wie zuletzt „Stayin‘ Alive! Mit Seuchen leben“ (siehe unten) entwickeln: Das Lehrkonzept, das Studieninhalte praxisnah vermittelt, erhielt nun den Landeslehrpreis 2021 des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK).

Ausgezeichnet wurden:

  • Prof. Dr. Harald Reiterer (Universität Konstanz),
  • Prof. Dr. Stefan Hauser (Universität Konstanz),
  • Dr. Jan Behnstedt-Renn (Universität Konstanz),
  • Prof. Dr. Steffen Diefenbach (Universität Konstanz),
  • Dr. Ulf Hailer (Universität Konstanz),
  • Prof. Dr. Alessia Mistretta (Universität Konstanz),
  • Prof. Dr. Sven Reichardt (Universität Konstanz),
  • Prof. Dr. Falk Schreiber (Universität Konstanz),
  • Prof. Eberhard Schlag (HTWG Konstanz),
  • Prof. Florian Clemens Käppler (Staatliche Hochschule für Musik Trossingen).

Der Landeslehrpreis wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Landesforschungspreis vergeben und ist mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer über die Vergabe des Lehrpreises an die Dozierenden in der Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK): „Sie überzeugen mit ihren innovativen und kreativen Ansätzen in der Lehre und stehen stellvertretend für die vielen Lehrenden, die unsere Studierenden täglich begeistern und mit in neue Wissenswelten nehmen.“

Lehrkooperation „Mediale Ausstellungsgestaltung“

Das viersemestrige Lehrkonzept „Mediale Ausstellungsgestaltung“ zeichnet sich dadurch aus, dass Studierende verschiedener Fachrichtungen und über Hochschulen hinweg in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. Von der Erarbeitung eines fiktiven Projekts bis hin zur Umsetzung einer realen Ausstellung durchlaufen sie dabei alle Stationen einer Kampagne und sammeln berufsrelevante Erfahrungen. Die intensiv begleitete Kleingruppenarbeit wird dabei didaktisch durch Zusatzexkursionen und Fachvorträge der beteiligten Lehrenden und weiterer Expert*innen ergänzt.

Am Ende des Kurszyklus entsteht eine von den Studierenden selbst konzipierte und gebaute Ausstellung. Diese wird über mehrere Monate in Räumlichkeiten der Stadt Konstanz und darüber hinaus gezeigt. ProfDr. Michael Stürner, Prorektor für Lehre der Universität Konstanz, lobt die Lehrkooperation, die seit 2013 besteht und somit bereits die vierte Ausstellung zu einem aktuellen Thema umgesetzt hat: „Das Lehrkonzept  entspricht in idealer Weise der Idee des Transfers und bietet Studierenden vielfältige fachliche, berufsbezogene und kommunikative Lernmöglichkeiten.“

Ausstellung „Stayin‘ Alive! Mit Seuchen leben“

Das Lehrkonzept ist Teil einer deutschlandweit einmaligen Kooperation verschiedener Hochschulen und Fachrichtungen. Ergebnis der Lehrkooperation war im Jahr 2021 das Projekt „Stayin‘ Alive! Mit Seuchen leben” – eine von Studierenden vollständig gestaltete und betreute interaktive Ausstellung, die vom 30. Juli bis 3. Oktober 2021 im Turm zur Katz Konstanz zu sehen war. Das vierstöckige Museum wurde dafür kurzerhand ins Pandemieforschungszentrum IMPF umgewandelt.

Die Pandemie ist eine Thematik, die derzeit die ganze Welt in Atem hält. Die Ausstellung „Stayin‘ Alive! Mit Seuchen lebt“ hat aufgezeigt, dass Pandemien und Seuchen Teil der Menschheitsgeschichte sind und dabei alle Lebensbereiche einer Gesellschaft verändern. Ziel der Ausstellung war, Einblicke in den Umgang mit Pandemien in der Weltgeschichte zu geben und medizinische, politische und gesellschaftliche Perspektiven zu vermitteln. Dabei wurden historische Vorurteile über Seuchen revidiert, die Erinnerung an Pandemien in das kulturelle Gedächtnis zurückgeholt und den Besucher*innen eine neue und gewinnbringende Perspektive auf die aktuelle Corona-Pandemie geboten.

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