Zukunftskompetenzen: Die notwendigen Skills für die Arbeitswelt der Zukunft
30. Juni 2021 | News | 2 Minuten Lesezeit
Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft für Wirtschaft und Wissenschaft. Auch in der internationalen Bodenseeregion steigt der Bedarf an entsprechenden Fachleuten. Hochschulen sehen sich vor der Aufgabe, wie sie ihre Studierenden auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten und welche Qualifikationen sie ihnen mitgeben müssen.
Universität Konstanz Teil des Projekts cyberTALENTS Bodensee
cyberLAGO, das größte länderübergreifende Netzwerk der Digitalexperten am Bodensee, arbeitet aktiv an den Themen Fachkräfte und Zukunftskompetenzen und hat unter anderem gemeinsam mit der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) das Projekt cyberTALENTS Bodensee ins Leben gerufen. Kern des Projekts ist eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Unternehmen, Hochschulen und Intermediären aus der Vierländerregion Bodensee, die gemeinsam Maßnahmen entwickeln, damit die Region auch in Zukunft genügend hochqualifizierte Fachkräfte hat.
Die Zusammenarbeit ist besonders durch die Vielfalt der Perspektiven eine Bereicherung: „Wir stellten zum Beispiel schnell fest, dass die Problemwahrnehmung als Universität eine ganz andere ist als die der Fachhochschulen und der Unternehmen“, sagt Eva Maisel vom Career Service der Universität Konstanz, die Teil der Arbeitsgruppe ist. „Wir sehen dies auch als Möglichkeit, den Unternehmen aufzuzeigen, dass wir hervorragende Absolventinnen und Absolventen mit vielfältigen Kompetenzen ausbilden – auch in Bereichen, die in der Rekrutierung vielleicht bisher weniger gezielt angesprochen wurden, zum Beispiel bei Sozial- und Geisteswissenschaften.“
Adaptionsfähigkeit, Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten sind Kompetenzen, die in den meisten Berufen gefragt sind und sicherlich weiterhin wichtig bleiben, sagt Eva Maisel. Aber es wächst auch die Anzahl an Berufen, die zwar nicht zum IT-Sektor gehören und dennoch immer mehr digitale Kompetenzen erfordern: „Ob im Lehramt, der Verwaltung, in Personalabteilungen oder im Management – ein sinnvoller Umgang mit digitalen Tools wird schon heute überall gebraucht. Und dafür bietet die Universität Konstanz seit dem Sommersemester 2020 den „Advanced Literacy Track“ (ADILT) an, ein studienbegleitendes Programm, in dem technische, mathematische und juristische Grundlagen der Daten- und Informationsverarbeitung kombiniert werden.
Die Universitäten, traditionell für die wissenschaftliche Ausbildung zuständig, suchen verstärkt die Nähe zur Praxis: „Viele Studiengänge beinhalten inzwischen ein verpflichtendes Praxissemester und insbesondere im Bereich der Schlüsselqualifikationen werden Fähigkeiten im Projektmanagement, Präsentationstechniken oder Verhandlungsführung oft von Experten aus der Wirtschaft unterrichtet, zum Beispiel aus dem cyberLAGO-Netzwerk“, sagt Eva Maisel. Dazu kommen klassische Formate wie die Karrieremesse und Workshops, aber auch ein Job Shadowing, bei dem Studierende einen Tag lang einen Unternehmer begleiten.