Mit dem Climate Officer zum klimaneutralen Büro – wetter.com hat einiges in Punkto Nachhaltigkeit in die Wege geleitet

06. Oktober 2021 | | 3 Minuten Lesezeit

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Amelie Rösinger, PR-Managerin bei wetter.com

Vor zwei Jahren hat das Konstanzer Unternehmen wetter.com begonnen, sich mit dem Thema Klimaneutralität zu beschäftigen. „Das Thema hat sich bei uns naturgemäß angeboten. Der Anstoß war damals der globale Klimastreik, den wir redaktionell begleitet haben“, sagt Amelie Rösinger, die bei wetter.com für Kommunikation zuständig ist. „Gerade als Digitalunternehmen mit großer Reichweite war es uns auch wichtig, dass wir unseren Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen.“

So hat man zunächst die CO2-Emissionen des gesamten Unternehmens gemessen, um anschließend daraus Maßnahmen zur Verringerung zu entwickeln. Wetter.com hat das zusammen mit dem Unternehmen Climate Partner gemacht.

Greenhouse Gas Protocol berechnet CO2- Fußabdruck

Wetter.com liefert dazu Daten wie Serverleistungen über Strom und Heizung bis hin zu Mitarbeiteranfahrten, Geschäftsreisen und Büromaterial an Climate Partner. Dieser berechnet nach einem allgemein gültigen Standard (dem Greenhouse Gas Protocol) den CO2- Fußabdruck und sendet die Bilanz an Wetter.com. „Für das Jahr 2019 liegt diese bei 356 Tonnen“, sagt Amelie Rösinger.  Für 2020 liegen die Daten noch nicht vor.

Auf dieser Basis können dann die weiteren Schritte eingeleitet werden. In der Regel sind dies zwei Wege: Zum einen versucht man, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Zum anderen gleicht man alle unvermeidbaren Emissionen aus, indem Klimaschutzprojekte unterstützt werden.  Wetter.com unterstützt das Klimaschutzprojekt “Ecomapuá”, das auf der Insel Marajó im brasilianischen Bundesstaat Pará tätig ist. Auf über 86.000 Hektar schützt das Projekt den Wald und verbietet kommerzielle Abholzung.

Und was sind die größten Emissionen? „Da wir ein Digitalunternehmen sind, entfällt der Großteil davon auf Serverleistungen, die wir für den Betrieb unserer Plattformen aufwenden müssen. Zudem machen Dienstreisen und Mitarbeiterfahrten einen erheblichen Anteil unserer CO2-Emissionen aus,“ sagt Amelie Rösinger.

Digitalunternehmen setzen Climate Officer ein

Wetter.com hat sich außerdem der Initiative „Leaders for climate action“ angeschlossen. Hier haben sich Digitalunternehmen zusammengetan, um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Mit der Mitgliedschaft verbunden ist auch, dass man einen „Climate Officer“ einführt. Bei wetter.com ist dies Amelie Rösinger. Sie hat gemeinsam mit einem neu gebildeten Firmenteam „Green Office“-Maßnahmen eingeführt, mit denen die Mitarbeiter mitgenommen werden sollen auf dem Weg zu Klimaneutralität. Dabei wurden die rund 70 Mitarbeiter in den drei Büros in Konstanz, München und Berlin unter anderem dafür sensibilisiert, ob es wirklich immer nötig ist, mit dem Auto zur Arbeit zu kommen. Wo noch nicht geschehen, steht der Wechsel auf Grünstrom an.

Inzwischen läuft vieles automatisch ab, so dass viele Kollegen, ohne zu überlegen eher die Reise mit dem Zug statt mit dem Flugzeug für Geschäftsreisen buchen. „Aber wir haben keine restriktive Politik, indem wir zum Beispiel Inlandsflüge verbieten, so Amelie Rösinger. „Wir wollten das Bewusstsein schaffen, dass es auch anders geht.“ Seit einiger Zeit ist man auch verstärkt im Austausch mit anderen Firmen. Das Green Team von wetter.com hat festgestellt, dass die Klimaneutralität immer mehr zum Thema wird und dass das Netzwerken eine große Rolle spielt: „Man merkt, dass viele Firmen noch am Anfang sind und sich gemeinsam entwickeln und ihre Erfahrungen austauschen wollen.“

CO2 vermeiden statt nur kompensieren

Konkrete Ziele, die man in den für die kommenden Jahre erreichen will, hat man noch nicht gesetzt. „Wir wollen erst einmal abwarten, wie die Bilanz für 2020 aussieht, um eine Benchmark zu haben und in dieser Linie weiterzumachen,“ sagt Rösinger. Der Vorteil: Da Wetter.com zu ProSiebenSat.1 gehört, orientiert man sich auch an deren Zielen und hat einen Fahrplan, an den man sich hält.

Amelie Rösinger weiß aber auch, dass noch viele Schritte fehlen. Der Ausgleich etwa von Treibhausgasen, indem man in Klimaprojekte investiert, ist umstritten und soll auch nicht als eine Art Freifahrtschein genutzt werden. „Ganz klar, direkter Klimaschutz ist viel besser. Dennoch halten wir die CO2-Kompensation für einen Schritt in die richtige Richtung, während wir gleichzeitig daran arbeiten, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern“, sagt die Climate Officer. „Das Ziel ist in jedem Fall, CO2 zu vermeiden. Das ist unser Start und ab hier entwickeln wir uns weiter. Man kann immer besser werden, in allem was man tut.“

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