„Daten für Mensch und Maschine nutzbar machen“ – exorbyte beschäftigt sich seit 20 Jahren mit dem intelligenten Umgang von Daten

20. Mai 2021 | | 4 Minuten Lesezeit

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Seit 20 Jahren ist die exorbyte GmbH mit intelligenter Software zur effizienten Nutzung von Daten erfolgreich. Was im Jahr 2001 in einem Büro im Buhlenweg in Konstanz seinen Anfang nahm, wird heute von einem 23-köpfigen Expertenteam mit ungebremster Leidenschaft für Daten fortgeschrieben. Wir haben mit Geschäftsführer Roland Meyer über die Anfänge von exorbyte gesprochen, darüber, warum der intelligente Umgang mit Daten immer wichtiger wird und wie er die Digitalisierung in der Bodenseeregion wahrnimmt.

Hättest du dir vor 20 Jahren vorstellen können, wie die Datenverarbeitung heute aussieht?

In Bezug auf die Technologie ist die Entwicklung der letzten 20 Jahre atemberaubend. Wer hätte damals gedacht, dass jedes mittelständische Unternehmen Millionen an Daten erzeugen und sammeln kann. Die dazu notwendige Technologie ist inzwischen bezahlbar. Auch die Kompetenz im Umgang mit Daten hat sich entsprechend weiterentwickelt. Große Datenbestände pflegten vor 20 Jahren klassischerweise Versender, Adressverlage und Auskunfteien. Heute ist Big Data die Basis zahlreicher Wirtschaftsunternehmen und Motor neuer Geschäftsmodelle. Entsprechend vielfältiger und teils sehr viel komplexer sind die Prozesse, die wir heutzutage mit unserer Technologie optimieren.

Welche Herausforderungen im Umgang mit Daten löst exorbyte?

Unser Antrieb war immer, Menschen Zeit zu ersparen. Sie davon zu entlasten, lange zu suchen und doch nicht sicher zu sein, ob sie alles gefunden haben. Das war damals so und ist bis heute unverändert. Neu ist, dass in immer mehr Firmen enorm große Datenmengen anwachsen. Milliarden von Daten sofort und jederzeit für alle Prozesse nutzen zu können ist eine große Herausforderung für viele Unternehmen. Das stetige Wachstum der Datenmassen macht das Thema gar zu einer Dauerbaustelle. Damit avanciert die Daten-Performance zu einer Schlüsselkompetenz für nachhaltigen Erfolg.

Welche Rolle spielt der Einsatz der künstlichen Intelligenz?

Der Kern unserer Lösung ist schon seit 20 Jahren traditionelle Künstliche Intelligenz – nämlich der intelligente Umgang mit Millionen von Daten, die für den Anwender im Bereich von Millisekunden im Zugriff sind. Und wir entwickeln uns immer weiter, auch moderne Methoden wie Machine Learning gewinnen bei uns an Bedeutung. Für uns ist klar: KI ist der Innovationstreiber. Um dem Thema mehr Öffentlichkeit zu geben und an den neuesten Entwicklungen Teil zu haben, engagieren wir uns auch im KI-Bundesverband.

Der intelligente Umgang mit Daten wird immer wichtiger: Was heißt das für die Zukunft?

Daten für Mensch und Maschine nutzbar machen, beschreibt sehr gut, was der Kern unserer Arbeit ist. Aus heutiger Sicht werden unsere Kunden und Kundinnen auch in den nächsten 20 Jahren mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen haben, die große, heterogene Datenvolumen mit sich bringen. Die Technologie wird sich weiter verändern und somit stellt sich auch für uns die Frage, mit welchen Tools und Methoden wir in Zukunft arbeiten werden. Dazu müssen wir uns auch selbstkritisch hinterfragen. Wie können wir besser werden? Und: Mit welchen Lösungen könnten unsere Kunden noch erfolgreicher sein?

exorbyte ist Gründungsmitglied des cyberLAGO e.V. Welche Vorteile bringt es deiner Meinung nach mit sich, Teil des Netzwerks zu sein?

Gerade als Spezialanbieter ist es wichtig, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und sich selbst aus anderer Perspektive kennenzulernen. Die cyberLAGO-Mitglieder verfügen über vielfältige Digitalkompetenzen. Was lässt sich damit in der Bodenseeregion bewegen und wie lassen sich diese kombinieren? Gemeinsam können hier sehr spannende Lösungen, Denkanstöße und neue Wege für die digitale Welt entstehen und wir möchten uns dabei aktiv einbringen. Die exorbyte-Technologie ist sehr leicht in andere Technologien integrierbar, das ist eine gute Basis für Technologiepartnerschaften – und diese finden sich in einem Netzwerk wie cyberLAGO. Synergien entstehen auch immer wieder durch die interessanten persönlichen Kontakte oder allgemein wertvolle Informationen, zum Beispiel über Projekte an den Hochschulen.

Wie siehst du den Stand der Digitalisierung am Bodensee?

Ich lebe nun seit einem Jahr am Bodensee. Durch viele neue Kontakte habe ich einen ersten Eindruck gewonnen, wo die Digitalisierung hier in der Region steht und wie sie sich entwickelt. In vielen Gesprächen nehme ich eine große Offenheit und Neugier war, allerdings mit Zurückhaltung in der Umsetzung. Im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn habe ich erlebt, wo andere Regionen stehen, insbesondere auch China und Teile der USA. Deshalb weiß ich, dass eine allgemeine Wohlfühlstimmung wie „Es ist doch gut, wie es ist“ wichtige Innovationen behindert. Innovationskraft erfordert permanente Investitionen. „Den Anschluss zu verlieren“ halte ich für eine sehr ernst zu nehmende Gefahr im digitalen Zeitalter. Digitalisierung ist nicht bloß eine Option. Wir alle, Wirtschaft und auch Verwaltung, sind gut beraten, jetzt die Digitalisierung proaktiv anzunehmen, um das eigene Geschäft und die ganze Region zu stärken. Gerade deshalb ist auch ein Netzwerk wie cyberLAGO wichtig, weil es dazu beiträgt, die regionale Digitalwirtschaft zu stärken und den digitalen Wandel der Region zu gestalten. Ich sehe in der Bodenseeregion noch viel Potenzial, zum Beispiel von Modellprojekten zu lernen. Gerade im öffentlichen Sektor gibt es bereits viele gute Lösungen, die als Blaupause nur übernommen werden müssen.

Digitalexperten sind längst nicht nur in der IT-Branche gefragt. Wie geht exorbyte das Thema Fachkräfte an?

Als Spezialanbieter finden wir in der Regel keine „fertigen Mitarbeiter“, daher achten wir sehr auf die persönlichen Interessen und das fachliche Rüstzeug bei neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Spezialwissen lernen Sie dann bei uns. Sehr gute Erfahrungen haben wir mit Naturwissenschaftlern und Linguisten gemacht, die im Rahmen ihres Studiums Spaß an Themen wie Statistik, Methodik und Programmierung hatten. Für unsere internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es ein großes Plus, dass Deutsch keine Einstellungsvoraussetzung bei uns ist. Gutes Englisch verbindet uns im Team. In den letzten beiden Jahren haben wir viel in unsere Teamperformance investiert. Dazu gehören unter anderem flexible Arbeitsmodelle und das mobile Arbeiten für alle Abteilungen. Und auch beim Thema Fachkräfte ist der Austausch und das Miteinander wertvoll: Ich bin beispielsweise Teil der Arbeitsgruppe cyberTALENTS Bodensee, die von cyberLAGO und Internationalen Bodensee-Hochschule ins Leben gerufen wurde. Hier arbeiten wir an Möglichkeiten, um die Bodenseeregion für hier ausgebildete Fachkräfte als attraktive Region zu positionieren, die nicht nur durch eine hohe Lebensqualität, sondern durch tolle Unternehmen, Initiativen und Maßnahmen überzeugt.

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