Technische Azubis der Stadtwerke Konstanz tüfteln an der Smart City

28. Januar 2021 | | 2 Minuten Lesezeit

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Die Welt – oder zumindest Konstanz – digitaler zu machen: Dazu tragen die Technischen Auszubildenden der Stadtwerke Konstanz einen erheblichen Teil bei. Während ihrer Ausbildung bringen sie in der hauseigenen Lehrwerkstatt ihr Können und ihre Kreativität in eigenen Projekten ein, die gute Chancen haben, umgesetzt zu werden.

Christian Winkler und Mirko Giesinger stehen kurz vor dem Ende ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung. Die beiden sind sich einig: „Vor allem wegen der praktischen Arbeit macht die Ausbildung so viel Spaß.“ Im Januar werden sie ihre IHK-Prüfung ablegen – und dabei auch „ihr“ Projekt aus dem Bereich Energienetze präsentieren, in das sie viel Zeit und Mühen investiert haben.

Wartung der Straßenbeleuchtung über Handy

Christian Winkler will die Wartung der Straßenbeleuchtung erleichtern – und zwar über Handy: Der jeweilige Mitarbeiter vor Ort schickt eine SMS mit einem entsprechenden Befehl an die Steuerung im Beleuchtungsschaltschrank. Somit kann die Beleuchtung für die Straßenzüge ein- bzw. ausgeschaltet werden. Bisher mussten die Monteure nach der Reparatur einer Leuchte immer erst zur nächstgelegenen Schaltstelle für die Straßenbeleuchtung fahren, um die Leuchten für eine Funktionskontrolle kurz einzuschalten. Das können sie nun direkt vor Ort per Handy-Schaltbefehl erledigen. Somit entfallen viele Fahrten und die umständliche Parkplatzsuche im Stadtgebiet. „Das System ist auch sicher“, betont Christian Winkler. „Es kann natürlich nicht jeder mit seinem Handy die Straßenbeleuchtung ein- oder ausschalten, das können nur Handys, welche für dieses System freigeschaltet sind.“

Sturmwarnleuchten werden per TETRA-Funk angesteuert

Mirko Giesinger hat sich mit den Sturmwarnleuchten am See beschäftigt. Wenn ein Sturm aufkommt, beginnen die Leuchten zu blinken, um Schiffe und Segler vor dem heranziehenden Unwetter zu warnen. Die Aufgabe für Giesinger lautete, die Ansteuerung der Leuchten nicht mehr wie bisher über Analogfunk zu realisieren, da die Analogfrequenz in Zukunft für die Ansteuerung der Sturmwarnung nicht mehr verwendet werden darf. Die Ansteuerung der Leuchten soll nun über Tetra Funk erfolgen. Das ist ein modernes digitales Funknetz, das die Stadtwerke Konstanz am Bodensee betreiben. Außerdem soll sich Giesinger um eine bessere Fernüberwachung der Leuchten kümmern. Denn bisher war es so: Falls eine Leuchte ausfällt, erkennt das ein Licht-Sensor. Das System ist jedoch anfällig: „Manchmal scheint es, als wäre die Leuchte kaputt, obwohl lediglich der Sensor verschmutzt ist“, sagt Mirko Giesinger. Er hat eine neue Überwachung entwickelt, die sich in einem Verteiler nahe der Leuchte befindet. In diesem Schaltschrank befindet sich eine Strommessung, die ermittelt, ob noch Strom fließt – also ob die Sturmwarnleuchte leuchtet. Der Vorteil: Alle Leuchten sind zentral mit hochwertiger Technik fernüberwacht und es gibt keine Fehlalarme.

Den Prototyp für die neue Sturmwarnleuchten-Ansteuerung wird Mirko Giesinger demnächst fertigstellen und testen. „Wir sind schon gespannt, ob wir den Auftrag für die Ansteuerung der Sturmwarnleuchten bekommen, das wäre für unsere Auszubildenden ein toller Erfolg“, sagt Stephan Fierz, ihr Elektroausbilder.

Wochenlange Planungsarbeit

Den Aufwand, den die Lehrwerkstatt bei diesen Projekten betreibt, ähnelt dem eines Ingenieurbüros. Der wochenlangen Planungsarbeit folgt die Durchführung des Projekts – und die Azubis sind von Anfang bis Ende dabei. Tatkräftig unterstützt werden sie von Stephan Fierz. „Solche Ausbildungsprojekte sind eine große Bereicherung für unsere Arbeit in der Lehrwerkstatt. Hier wird eben nicht nur etwas aufgebaut, um es anschließend wieder abzubauen, weil es nicht benötigt wird. Hier wird etwas geschaffen, was für die Stadtwerke auch von praktischem Nutzen ist“, sagt Fierz. „Da unsere Auszubildenden selbstständig an diesen Projekten arbeiten, sind sie auch mit großer Motivation dabei.“

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