RITZ – Innovationstreiber im Wissensquartier Fallenbrunnen

09. April 2021 | | 4 Minuten Lesezeit

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Seit Januar hat das Regionale Innovations- und Technologietransfer Zentrum (RITZ) im Wissensquartier Fallenbrunnen in Friedrichshafen seine Tore geöffnet und die ersten Mieter sind eingezogen. Wir sprachen mit Geschäftsführer Marian Duram über das Mindset des RITZ, die Schwierigkeiten in Zeiten von Corona und die Wichtigkeit von Netzwerken wie cyberLAGO.

 

Erste Mieter aus den Themenbereichen Digitalisierung und Mobilität der Zukunft sind eingezogen

 

Seit Januar ist das RITZ in Betrieb. Wie ist dein bisheriges Resumée?

Wir freuen uns, dass wir das Gebäude zum Ende des letzten Jahres nach einer intensiven Bauzeit planmäßig fertiggestellt haben und dabei zudem im Budgetplan geblieben sind. Der operative Start konnte somit ab Januar 2021 erfolgen. Zu den ersten Mietern zählen unter anderem unsere beiden Ankermieter, die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit dem Technikcampus in Friedrichshafen und die IWT Wirtschaft und Technik GmbH, die wir für das RITZ und andere Mieter gleichermaßen als wichtige Projektpartner sehen. Neben den Flächen für die Ankermieter wurden bereits weitere Bereiche im RITZ vermietet und aktuell finden auch Gespräche mit weiteren potenziellen Mietern statt. Natürlich gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch vielfältige Möglichkeiten vom Einzelbüro bis hin zum Coworking Space für interessierte Unternehmen aus den Themenbereichen Digitalisierung und Mobilität der Zukunft.

Inwiefern hat die Corona-Pandemie die Pläne zur Eröffnung und Belegung beeinflusst?

Natürlich sollte das RITZ mit einer großen Einweihungsfeier seine Tore öffnen. Leider musste diese aufgrund der gegenwärtigen Situation bis auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Corona-Pandemie erschwert selbstverständlich viele ursprünglich geplante Marketing- und Vertriebsaktivitäten, die wir uns für 2020 und 2021 vorgenommen hatten. Aber wir machen unter Berücksichtigung von Hygiene-Maßnahmen das Beste aus der Situation, um das RITZ in der Bodenseeregion und darüber hinaus bekannt zu machen. So ist es schön zu erleben, auf welche positive Resonanz das RITZ aufgrund seiner modernen Architektur und der dahinterstehenden Vision im Rahmen von Einzelbesichtigungsterminen regelmäßig stößt.

 

Mehr Innovationskraft durch Wissensbündelung und Synergien

 

Welche Mission hat das RITZ?

Das RITZ sieht sich als zentrale Anlaufstelle für innovationsorientierte Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und führt die verschiedenen Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Diese Wissensbündelung unter einem Dach in Verbindung mit einer aktiven Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im RITZ steigert die Innovationskraft. Durch die daraus entstehenden Synergieeffekte und Innovationsketten können die Themen Digitalisierung und Mobilität der Zukunft in der Bodenseeregion effektiv vorangetrieben werden.

Der Slogan des RITZ ist ja: „The Idea is not enough“. Was genau soll damit ausgedrückt werden?

Unser Slogan drückt in erster Linie das Mindset aus, welches im RITZ gelebt wird, und steht gleichzeitig im direkten Zusammenhang mit dem Namen „RITZ“, denn der Fokus liegt auf dem Innovations- und Technologietransfer zwischen den unterschiedlichen Akteuren. Dabei kommt es darauf an, nicht nur eine Idee zu haben, sondern diese auch realisieren zu wollen. Das RITZ bietet dafür das professionelle Umfeld und das Netzwerk aus Akteuren im RITZ kann bei der Umsetzung ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Mit unseren vielfältigen Angeboten sprechen wir Start-ups, innovationsorientierte KMU, Ausgründungen von Konzernen ebenso wie Innovationlabs und Verbundprojekte in den bereits genannten Themenfeldern an.

Was macht das RITZ anders als andere Innovationszentren?

Die Besonderheit des RITZ findet sich in der Fokussierung auf die spezifischen Themenfelder Digitalisierung und Mobilität der Zukunft. Dadurch sind wir bei der Auswahl der Mieter etwas eingeschränkt, können aber eine gemeinsame Interessens-, Kompetenz- und Wissensbasis für die genannten Themen garantieren und dadurch die Innovationskraft der Akteure im RITZ fortwährend stärken. Außerdem versteht sich das RITZ mit seinen Seminar-, Konferenz- und Eventflächen, dem Showroom und der Cafeteria mit Innen- und Außenbereich als ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Auch die Gebäudestruktur ist mit der Teeküche und Loggia im Obergeschoss sowie Kommunikationsinseln im gesamten Gebäude voll und ganz auf die Möglichkeit eines steten Wissens- und Erfahrungsaustauschs ausgelegt.

 

Enge Zusammenarbeit mit cyberLAGO und regionalen Hochschulen

 

Warum sind Netzwerke wie zum Beispiel cyberLAGO so wichtig für ein innovatives Umfeld?

Ebenso wie das interne Kontakt-Netzwerk des RITZ, ist die enge Zusammenarbeit mit externen Netzwerken, wie zum Beispiel cyberLAGO als das größte länderübergreifende Netzwerk der Digitalexperten am Bodensee, von großer Bedeutsamkeit für das Gedeihen eines innovativen Umfelds. Dank der Bündelung von Digitalexperten rund um den Bodensee in einem Netzwerk ist die schnelle Kontaktaufnahme zu entsprechenden Wissensträgern und wichtigen Multiplikatoren stets sichergestellt. Die hieraus entstehenden Projekte und Initiativen stärken die Wirtschaftsregion Bodensee mit Fokus auf Innovation und Digitalisierung nachhaltig.

Was bedeutet die Nähe zur Zeppelin-Universität für das RITZ?

Wir sind nicht nur Nachbarn, sondern arbeiten auch im Themenfeld Gründung zusammen. Start-ups, die erfolgreich ihre Zeit im PioneerPort absolviert haben, haben die Möglichkeit ihre nächsten unternehmerischen Entwicklungsschritte im ansprechenden Umfeld und Workspace des RITZ zu gehen. Insgesamt spielt die Lage im Wissensquartier Fallenbrunnen, nicht allein nur die Nähe zur ZU, sondern auch zur DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg), eine wichtige Rolle. Das hier vorherrschende technische und wirtschaftliche Know-how sowie bestehende Kontakte zu beiden Einrichtungen stellen einen interessanten Standortvorteil des RITZ dar.

Was sind die nächsten Projekte, wie geht es weiter?

Neben der Gewinnung weiterer Nutzer des RITZ, steht das Thema Makerspace sehr weit oben auf unserer Agenda. Auf einer Fläche von ca. 400 m² möchten wir „unseren“ Unternehmen, aber auch Firmen aus der Bodenseeregion die technischen Voraussetzungen für innovative Pilotprojekte und Entwicklung von Prototypen bieten. Hierfür sind wir allerdings auch auf Kooperationspartner angewiesen, die sich einbringen möchten und uns zum Beispiel in der weiteren Konzeptionsphase oder bei der technischen Ausstattung unterstützen. Zentrale Aspekte für die Zukunft sind natürlich weiterhin die Steigerung der Bekanntheit des RITZ sowie die Erarbeitung eines strategischen Veranstaltungskonzeptes, gerne auch in Kooperation mit cyberLAGO.

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