Das war der 4. Open Government Dialog Konstanz 2021

11. Mai 2021 | | 3 Minuten Lesezeit

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Am 13. April fand zum vierten Mal der Open Government Dialog Konstanz statt. cyberLAGO ist Partner der Veranstaltung, die zum Ziel hat, Bürger und Vertreter aus der Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammenzubringen und den Dialog zur Gestaltung der digitalen Verwaltung zu ermöglichen. Über 100 Interessierte aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen am 4. Open Government Dialog teil, der unter dem Leitthema “Digitalisierung nachhaltig gestalten” stand. Die Veranstaltung fand erstmals komplett online statt. Um den Austausch und die Beteiligung des Publikums zu ermöglichen, wurden verschiedene Online-Tools und Plattformen genutzt,  die es möglich machten, sich einzubringen und den Dialog wie gewohnt interaktiv zu gestalten.

Zum After-Movie des 4. Open Government Dialogs.

Digitalisierung nachhaltig gestalten: Einblicke aus Zürich und Wien

Erster Referent des Tages war Prof. Dr. Lorenz Hilty, Professor am Department Informatik der Universität Zürich. Er leitet dort die Forschungsgruppe Informatik und Nachhaltigkeit (ISR) und ist Nachhaltigkeitsdelegierter der Universität. Er erforscht, wie die digitale Transformation für eine nachhaltige Entwicklung genutzt werden kann. In seinem Vortrag ging er insbesondere auf die verschiedenen Co2-Fussabdrücke von Produkten und Anwendungen ein und machte eindrücklich deutlich, welche unterschiedlichen Dimensionen Digitalisierung im Bezug auf Co2-Emmissionen hat. Konsumverhalten und Digitalisierungsmaßnahmen zu hinterfragen, die Digitalisierung nicht um ihrer selbst Willen zu betreiben, sowie die Rebound-Effekte durch erhöhte Nachfrage durch effizientere digitale Gestaltung mitzudenken, waren zentrale Punkte seines Beitrags.

Open Government Dialog

Prof. Dr. Lorenz Hilty, Professor am Department Informatik der Universität Zürich, erforscht, wie die digitale Transformation für eine nachhaltige Entwicklung genutzt werden kann.

Ganz im Sinne des Open Government Dialoges folgte nach dem wissenschaftlichen Impuls ein Vortrag, der die Thematik von Seiten einer modernen, offenen Stadtverwaltung anhand eines Best-Practise-Beispiels beleuchtete. Gerhard Hartmann, Chief Data Officer im Magistrat der österreichischen Bundeshauptstadt Wien befasste sich in seinem Betrag mit der Frage, wie die Digitalisierung in der Praxis nachhaltig gestaltet werden kann. Er ging dabei insbesondere auf die Bereitstellung von offenen, urbanen Daten und deren Wert  für eine modernere und nachhaltiger Verwaltung ein. Dank seiner langjährige Erfahrung beim Aufbau einer urbanen Datenplattform konnte er viele praktische Hinweise und Denkanstöße für den Umgang mit offenen Daten geben. 

Smart Green City Konstanz

Was in der Stadt Konstanz seit dem letzten Open Government Dialog im Bereich Digitalisierung in der Stadtverwaltung passiert ist und welchen Stellenwert die Nachhaltigkeit hierbei eingenommen hat, stellte Björn Fischer,  städtischer Koordinator für Digitalisierung, in seinem Beitrag vor. Er ging insbesondere auf die im Januar 2021 vom Gemeinderat verabschiedete Digitalisierungsstrategie “Smart Green City” ein und wie diese einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen der kommenden Jahre leisten kann. Außerdem informierte er über die Teilnahme der Stadt Konstanz am Förderwettbewerb des Bundesministeriums des inneren, für Bau und Heimat  “Modellprojekte Smart Cities” unter dem Motto “Konstanz im Wandel – vernetzt & klimaneutral”.

Open Government Dialog

Björn Fischer, städtischer Koordinator für Digitalisierung der Stadt Konstanz

Digitaler Open Space

Auch im virtuellen Raum sollte der Grundgedanke des Open Government Dialogs als Ort zum Austausch, zur Ideenfindung, Diskussion und Vernetzung umgesetzt werden. Deshalb fand der zweite Teil der Veranstaltung auf der Plattform wonder.me statt, auf der sich die Teilnehmenden in verschiedenen themenspezifischen Gruppen oder auch im lockeren Austausch zusammenfinden konnten. Die Form des Open Space konnte so auch virtuell genutzt werden. Unter anderem wurden in den verschiedenen Gruppen folgende Themen und Fragen diskutiert:

  • Wie wird die Digitalisierung unsere Arbeitswelt beeinflussen?
  • Wie kann Digitalisierung nicht nur zur Effizienzsteigerung eingesetzt werden, sondern ein Hebel zur nachhaltigen Entwicklung auf vielen Ebenen werden?
  • Was sind die Erfolgsfaktoren für die Umsetzung des Themas Open Data – speziell hinsichtlich von Nachhaltigkeit und Klimaschutzdaten?
  • Wie kann man generationsübergreifend Menschen zum Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit erreichen?
  • Wie kann das Projekt “Klimaschutzdaten für Konstanz” weitergeführt werden und welche Herausforderungen gibt es im Bereich Datenverfügbarkeit von kommunalen Treibhausgasbilanzierungen?

 

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