Wenn Brillen Leben retten können Studierende zeigen bei Konferenz »OneDay_VR«, was in virtuellen Räumen möglich ist
05. April 2019 | News | 2 Minuten Lesezeit
Längst ist die VR-Brille nicht mehr ausschließlich ein Unterhaltungsmittel. Und doch macht es Spaß, in der virtuellen Realität mit 180 Sachen durch die Landschaft zu rasen. Eine Ausstellung mit Möglichkeit zum Selbstversuch war die Pausenattraktion der Tagung »OneDay_VR« im L-Gebäude an der HTWG zu der die Studiengänge Kommunikationsdesign der HTWG Konstanz und das digitale Kompetenznetzwerk cyberLAGO einluden. Unterstützt von den Sponsoren Formigas, SeerheinLab von Seitenbau und Siemens ging es bereits zum vierten Mal darum, neue Trends auszumachen, praktische Anwendungen zu zeigen und über Perspektiven zu diskutieren.
Rasante Anwendungen
In der Ausstellung war es so möglich Autorennen zu fahren, vor Hunderten von Menschen eine Rede zu halten, sich durch unberührten Tiefschnee zu wedeln oder Arbeitsabläufe aus der Produktion einzuüben – alles in der virtuellen Realität natürlich. Die meisten Anwendungen hatten Designstudierende entwickelt, und auch die meisten Vorträge des VR-Tags wurden dieses Mal von Studierenden gehalten, die mit dem Professor für Interface Design Jo Wickert virtuelle Möglichkeiten ausloten.
Von der Typo zur Lawine
Im Test mit einem »Zauberwürfel« haben Benedikt Bischler und Fabian Zwesper so herausgefunden, dass wir auch in der virtuellen Realität Abläufe gut lernen können. Lukas Lögler hat untersucht, wie Schrift im virtuellen Raum platziert sein muss, damit Nutzer mit dem Text gut zurechtkommen. Dennis Pütz hat Überlegungen dazu angestellt, dass VR-Controller künftig so individuell sein könnten wie ihre Nutzer. Niklas Münchbach und Dominik Volz haben den Stand der internationalen Forschung zum Thema VR untersucht. Absolventin Carla Grammel hat eine Augmented-Reality-Skibrille entwickelt, die Freestylern zur mehr Sicherheit bei Lawinengefahr verhelfen könnte und Julian Pelludat hat untersucht, ob die Künstliche Intelligenz uns überlisten kann, wenn es ums Logo-Design geht. Tatsächlich konnten die allermeisten Nutzer nicht zwischen künstlich generierten und von Menschen gemachten Logos unterscheiden. Und was das wiederum für den Beruf des Designers bedeutet, darüber wurde am Abend noch angeregt diskutiert.
Kontakt zur Praxis
Auch dieses Mal war der »OneDay_VR« nicht nur Gelegenheit zu zeigen, was Studierende in diesem Bereich geleistet haben, sondern auch Gelegenheit zum Austausch zwischen externen Gästen und Studierenden. Jakob Raible von Formigas gab den Studierenden so einen kurzen Einblick darin, was Unternehmen mit VR und Künstlicher Intelligenz heutzutage anstellen – und wie man dadurch einen Golfball ideal putten kann.