Fördererfolg für Konstanzer Gründerinitiativen

24. Juli 2020 | | 2 Minuten Lesezeit

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Die Universität Konstanz wirbt erneut Förderung im „Junge Innovatoren“-Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg sowie im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein. Gefördert werden eine Vermittlungsplattform für naturverbundene Übernachtungsmöglichkeiten im Alpenraum aus dem Fach Sportwissenschaft und eine Softwarelösung zur Erhebung und Analyse von Bewegungsdaten im Sport aus dem Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft.

Mit „MyCabin“ an die frische Luft

Förderung für zwei halbe Stellen sowie 30.000 Euro für Sachmittel im „Junge Innovatoren“-Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg erhält das Gründungsvorhaben „MyCabin“ von Studierenden des Faches Sportwissenschaft der Universität Konstanz. Das Projektteam arbeitet an einer digitalen Plattform für minimalistisches und legales Übernachten im Einklang mit der Natur. „MyCabin“ ermöglicht das Übernachten auf Wiesen, in Scheunen, Unterschlüpfen und einfachen Hütten, die zum Auf- bzw. Abstellen von Zelten und Fahrzeugen genutzt werden können. Das Konzept basiert auf dem privaten Angebot von Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern sowie Gemeinden, die ungenutzte Ressourcen teilen, dabei sanften Tourismus fördern und von einem Nebenverdienst profitieren möchten. Das Gründerteam Finn Wilkesmann und Maximilian Schätzle aus dem Fach Sportwissenschaft wird von Arvid Kuritz (ebenfalls Sportwissenschaft) an der Universität Konstanz betreut und reagiert mit „MyCabin“ auf den gesellschaftlichen Bedarf, kontaktfrei, naturverbunden und entschleunigend zu reisen. Gleichzeitig löst das Team dringende Probleme des Alpentourismus, darunter die voranschreitende Luxusentwicklung und das zunehmende Wildcamping auch jenseits von einschlägigen Hotspots. Indem es das Potenzial bestehender Ressourcen geschickt nutzt, möchte „MyCabin“ Reisenden echte Erlebnisse in und mit der Natur ermöglichen, den kulturellen Austausch fördern und dazu beitragen, dass die Ursprünglichkeit der Alpen wieder wertgeschätzt wird. Die Förderung beginnt im Herbst 2020.

Automatische Datenerhebung und Bewegungsanalysen im Sport

Bereits seit dem 1. Juli 2020 wird das Team „Subsequent“ des Fachbereiches Informatik und Informationswissenschaft der Universität Konstanz mit etwas mehr als 129.000 Euro im Rahmen eines EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Das Projektteam besteht aus Dr. Manuel Stein, Philip Zimmermann und Marc Lüttecke, Mentor ist Prof. Dr. Daniel Keim, Professor für Datenanalyse und Visualisierung an der Universität Konstanz und Principal Investigator am Konstanzer Exzellenzcluster „Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour“. Die Kernexpertise von „Subsequent“ liegt in der explorativen Analyse und interaktiven Visualisierung komplexer Modelle und großer Datenräume. Die Geschäftsidee basiert auf einem Softwaresystem, das automatische Datenerhebung und taktische Analysen in Mannschafts- und Einzelsportarten ermöglicht. Das System beinhaltet innovative Lösungen für die Erhebung von 3D-Skelett- und Positionsdaten aus einfachen – auch nicht professionellen – Videoaufnahmen. Es ermöglicht im Gegensatz zu bestehenden Ansätzen nicht nur umfassendere Lösungen, sondern auch eine taktische Analyse der anfallenden Bewegungsdaten. Das Softwaresystem erlaubt somit erstmals den Einsatz von hochmodernen Spielanalyse-Techniken jenseits des Elite-Sports über alle Ligen und Sportarten hinweg.

Zu den Förderprogrammen

Für die Förderung durch ein „Junge Innovatoren“- oder EXIST-Gründerstipendium werden innovative Gründungsvorhaben ausgewählt, die technologieorientierte Projekte oder wissenschaftsbasierte Dienstleistungen mit Alleinstellungsmerkmalen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten planen. Das EXIST-Gründerstipendium ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert. Die „Jungen Innovatoren“ sind ein Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden Württemberg.

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